«Wenn Frau will, steht alles still.»

Mit unseren Forderungen zum Thema Gleichstellung sind wir bis anhin im Kantonsrat leider nicht weit gekommen. Deshalb wollen wir für einmal nicht mit Fakten argumentieren, sondern einfach ein paar Fragen stellen:
  • Ist es normal, dass ein Chef die Figur und die Kleidung seiner Mitarbeiter*innen kommentiert?
  • Ist es normal, dass im öffentlichen Raum ständig halbnackte Frauenkörper zu sehen sind?
  • Ist es normal, dass Frauen wegen Mutterschaft noch immer ihren Job verlieren?
  • Ist es normal, dass in der Schweiz alle zwei Wochen eine Frau* in den eigenen vier Wänden getötet wird?
  • Ist es normal, dass eine Frau* häusliche Gewalt erdulden muss, um ihr Aufenthaltsrecht zu sichern?
  • Ist es normal, dass in der Schweiz weniger als 20% der Opfer sexueller Gewalt Anzeige erstatten?
  • Ist es normal, dass Frauen* für die gleiche Arbeit weniger Lohn erhalten als ihre männlichen Kollegen?
  • Ist es normal, dass unbezahlte (Haus- und Sorge-) Arbeit vor allem von Frauen* geleistet wird?

Einige dieser Fragen hat das Zürcher Streikkollektiv aufgeworfen, einige haben wir beigesteuert. Wir sagen: NEIN, das ist nicht normal. 

 

Frauen* haben ein Recht auf Gleichstellung und damit Gleichberechtigung. Noch sind wir aber weit davon entfernt: Frauen* sind untervertreten in der Politik und in Führungsfunktionen. Frauen*berufe werden heute noch immer systematisch abgewertet: In Berufen, die einen hohen Frauen*anteil aufweisen sind die Löhne tendenziell niedrig. Steigt in einem Beruf der Frauen*anteil, sinkt die Besoldung.

 

ES REICHT! Wir streiken am 14. Juni 2019 für gleiche Rechte, für gleichen Lohn und für eine Gesellschaft, die Frauen* nicht als Objekt, sondern als Menschen wahrnimmt! Wir streiken auch gegen eine Mehrheit in diesem Rat, welche bisher immer wieder wichtige Schritte zur Gleichstellung und Gleichberechtigung verhindert hat.

 

Die SP-Kantonsratsfraktion solidarisiert sich mit der Frauen*streikbewegung. Am 14. Juni heisst es: «Wenn Frau will, steht alles still.»